... das leibliche Wohl

Einkaufen und Kochen sind Aufgaben der Gruppe. Die Schiffsführung beteiligt sich selbstverständlich an den Verpflegungkosten.

Und nun zu einigen ganz konkreten Einkaufstipps, die ihr auch gleich zur Grundlage eures Einkaufszettels machen könnt. Hier soll es bald Listen und Einkaufsvorschläge geben.

Die Segelyachten haben in ihrer Pantry einen zwei- bis vierflammgen Gasherd mit Backofen und eine Spüle. Hier kann der Smut schalten und walten. Wir haben einen Kühlschrank aber weder Gefrierschrank noch Mikrowelle noch Spülmaschine. Frischmilch ist meist schon nach wenigen Stunden schlecht – wegen der ständigen Bewegung. Nur H-Milch tut ihren Dienst. Alle Lebensmittel, die man nicht aus der Kühltruhe heraus kauft, sind grundsätzlich geeignet. Übrigens auch frisches Obst und Gemüse. Der Stauraum für Lebensmittel ist zwar nicht üppig, aber ausreichend auch für einen 2-wöchigen Törn.

Wichtig ist beim Segeln eine Ernährung, die abwechslungs- und ballastreich sowie vitaminhaltig ist. Denn unterwegs kämpfen mehr Teilnehmer mit Verstopfung als mit Übelkeit. Müsli und Joghurt zur Vorbeugung, Backobst und Sauerkraut als Therapie – dann kann man sich Medikamente sparen. Getrunken wird unterwegs oft zu wenig. Gut sind tagsüber Früchtetees, die man auch abgekühlt trinken kann. Für die Qualität des Frischwassers wird keine Haftung übernommen. Die Tanks sind meist lange in Benutzung, und nicht immr ohne Chemieeinsatz. Auf der sicheren Seite ist, wer das Wasser nur abgekocht verwendet.

Bei warmen Mahlzeiten empfehlen sich Gerichte, die nicht allzu viele verschiedene Töpfe beanspruchen. Andererseits wurden schon hervorragende Pfannen- und Ofengerichte bereitet. Und natürlich Kuchen und frische Brote gebacken. Wer aber auf rauer See lebt, ist auch beim Essen oft mit einfachen Gerichten zufrieden. Mehrgängige Menüs werden kaum erwartet, spätestens die Abwaschwache wird das nächste Mal Veto einlegen. Überhaupt sind mehrere Zwischenmahlzeiten mit Obst, belegten Broten oder Keksen sinnvoller als wenige üppige Essen. Und wenn es das Wetter zulässt, kann es praktischer sein, lieber frühzeitig abzulegen und nach dem Segelsetzen draußen oder in Etappen drinnen zu frühstücken. Nach dem Festmachen hingegen ist es gut, parallel zum Aufklaren gleich mit dem Kochen zu beginnen.

Beim Verstauen der Lebensmittel ist ein System wichtig: Schreibt Euch einen Stauplan und teilt jemanden ein, der oder die den Überblick behält. Es hat sich bewährt, die häufig genutzten Lebensmittel wie die Dinge für das Frühstück sowie Brot und Aufschnitt gut zugänglich in die freistehende Sitzbank zu packen. Butter, Milch und was sonst noch kühl gehalten werden soll, bei heißem Wetter am besten in feuchten Tüchern, um Verdunstungskälte zu erzeugen. Brot hält sich am besten in Papier eingeschlagen und in eine Plastiktüte gesteckt. Im Backofen kann man aber auch vorzüglich Brötchen und Kuchen backen. Was seltener oder als Vorrat später gebraucht wird, kommt weiter hinten in die Kisten oder unter den Fußboden.

Essen an Deck ist eine schöne Sache, muss aber mit der Schiffsführung abgesprochen sein, denn Manöver haben Vorrang und dürfen durchs Essen nicht beeinträchtigt werden.
Am Törnende werden alle Lebensmittel wieder mitgenommen. Es sei denn, die nachfolgende Crew übernimmt ausdrücklich Dinge. Lediglich Kaffee, Tee etc. können an Bord bleiben sowie haltbare Lebensmittel (auf Verfallsdatum achten) als Spende für nachfolgende Gruppen und Helfer in Liege- und Arbeitszeiten.

Das „Örtchen“: Auch bei Lage und Welle kann man sich hier verkeilen und entlasten… Je nach Revier verfügen wir über einen „Schwarzwasser“-Tank, so dass wir auch den neuen Ausrüstungvorschriften gerecht werden.

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