Seekrankheit

Seekrankheit ist eine Form der Reisekrankheit

Eine Seekrankheit gibt es eigentlich nicht, da die Symptome der Seekrankheit auch an Land auftreten können. Medizinisch spricht man insgesamt von Kinetosen, d.h. Reise- oder Bewegungskrankheit, die insbesondere durch körperlichen Symptome wie Blässe, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen zu erkennen ist. Die Beweungskrankheit tritt bei ungewohnten Bewegungen auf, z.B. in einem Verkehrsmittel (wie dem Schiff, aber auch in Bussen, Flugzeugen, Zügen oder auch auf der Kirmes in der Achterbahn). Selbst im Simulator oder beim Computerspielen kann es zu Symptomen der Bewegungskrankheit kommen. Meistens verschwinden die Symptome von selbst wieder, wenn die Bewegung aufhört. Manche Menschen verspüren die Symptome aber auch dann noch ein paar Tage, nachdem die Beweung aufgehört hat. War man beispielsweise eine Woche auf einem Schiff, kann es auch am Land noch ein paar Tage schwanken. Das hört jedoch in aller Regel wieder von selbst auf.

Nicht jeder ist immer gleich anfällig

Leider gibt es keine Garantie dafür, daß man gegen die Seekrankheit immun ist. Selbst erfahrende Segler kann es nach langen Jahren der Beschwerdefreiheit plötzlich einmal erwischen. Andererseits weiß man: es gibt Menschen, die offenbar sensibler für die Reise- bzw. Seekrankheit sind, als andere. Diejenigen wissen das häufig schon von Erfahrungen aus der Kindheit oder von früheren Reisen. Interessanterweise sind kleine Kinder kaum betroffen, Kinder um die 10 Jahre aber am Stärksten.

Wie kommt es denn eigentlich zur Seekrankheit?

Wie kommt es denn nun eigentlich im Körper zu einer Seekrankheit/Reiseerkrankung? Hierzu gibt es noch immer unterschiedliche Ansätze in der medizinischen Forschung. Klar ist jedoch: die Reisekrankheit entsteht, wenn die Sinnesorgane (d.h. hier vor allem die Augen und der Gleichgewichtssinn) unterschiedliche Signale zur räumlichen Ortung und zur Bewegung des Körpers liefern. Wo und wie genau diese „Fehler“ in der Verarbeitung der Signale im Gehirn auftreten ist unklar, vermutet wird aber das Mittel- oder Kleinhirn.

Was ist Seekrankheit im medizinischen Sinne?

Wie bereits dargestellt, gibt es keine echte Seekrankheit, es handelt sich um eine Reise- oder Bewegungskrankheit (Kinetose), die auch in anderen Verkehrsmitteln auftreten kann, z.B. im Bus oder im Flugzeug. Bei der Kinetose hat der Körper Probleme damit, die Schankungen in der Außenwelt mit dem eigenen Gleichgewichtssinn in Einklang zu bringen. Nach neueren Erkenntnissen ist es offenbar das verstärkt im Körper ausgeschüttete Histamin, das zu den Symptomen der Reisekrankeit bzw. Seekrankheit führt.

Symptome in Vor- und Hauptstadium

Man unterscheidet bei der Reise- bzw. Seekrankheit zwischen einem Vorstadium und einem Hauptstadium. Im Vorstadium tritt zunächst Müdigkeit und Schläfrigkeit auf, teilweise ein leichtes Unwohlsein oder ein leichtes Frösteln oder Schwitzen. Von außen ist der Betroffene häufig blass. Im Hauptstadium kommt es zu kaltem Schweißausbruch, weiterer Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Brechzeit und Sodbrennen. Im Blut des Betroffenen finden sich vermehrt Streßhormone. Leider können die Symptome der Hauptphase tagelang andauern. Bei schweren Fällen kommt es zu ständigem Erbrechen. Auch Herz- und Kreislaufbeschwerden könen auftreten.

Seekrankheit vorbeugen – sich informieren

Für den menschlichen Körper ist der Seegang grundsätzlich etwas Ungewohntes. Sollten Sie daher nicht berufsmäßig auf See sein und sich genau mit den Reaktionen Ihres Körpers und etwaigen Hilfsmitteln auskennen, kann man mit einigen Vorsichtsmaßnahmen das Risiko der Seekrankheit minimieren. Informieren Sie sich vor und auf der Boots-/Segeltour regelmäßig über das Wetter, was Sie als verantwortungsvoller Segler oder Seefahrer ohnehin tun werden. Wenn mit hohem Seegang zu rechnen ist, sollten Sie mit Ihren Vorsichtsmaßnahmen beginnen. Auf dem Kreuzfahrtschiff wird Sie der Kapitän regelmäßig über das Wetter und den Seegang unterrichten, so daß Sie sich rechtzeitig einstellen können.

Einfache Maßnahmen gegen Seekrankheit

Wenn also hoher Seegang zu erwarten ist, sollten Sie am Vorabend keinen oder nur wenig Alkohol und kein Nikotin zu sich nehmen. Beides belastet den Kreislauf und das Gleichgewichtssystem zusätzlich und kann zu einer Verstärkung der Symptome führen. Achten Sie weiterhin auf genügend Schlaf. Wenn Sie zuwenig schlafen, ist Ihr gesamter Organismus ohnehin nicht sicher auf den Beinen, so daß Ihnen der Seegang noch mehr ausmachen wird. Die Mahlzeiten sollten nicht zu üppig sein. Essen Sie vielmehr kleinere Portionen.

Allgemeine Verhaltenstipps an Bord

Wenn Sie der starke Seegang noch nicht am ersten Tag Ihrer Tour oder Kreuzfahrt erwischt: gewöhnen Sie sich erst einmal an das Schiff. Beachten Sie die allgemeinen Regeln des nächsten Absatzes, auch wenn noch kein starker Seegang droht. Natürlich können Sie als Teilnehmer einer Kreuzfahrt am Abend auch etwas trinken oder auch rauchen (wenn es denn sein muß). Aber Sie müssen es ja nicht übertreiben, denn ansonsten haben Sie ohnehin einen Brummschädel am nächsten Tag. Bewegen Sie sich auf jeden Fall viel an Deck um dem Körper viel Luft und Licht zu gönnen. Genießen Sie erstmal die Zeit auf hoher See!

Wenn der starke Seegang kommt…

Wenn der starke Seegang unmittelbar bevorsteht oder einsetzt, dann sollten Sie versuchen, sich an Deck und in der Mitte des Schiffes aufzuhalten. Beobachten Sie erst einmal eine Zeit lang den unbeweglichen Horizont. Bei kleinen und bei großen Schiffen ist der Seegang an Bug und Heck meistens am größten. Vermeiden Sie lange Zeiten unter Deck. Erfahrungsgemäß ist dort die Wahrscheinlichkeit höher, zu erkranken. Wenn es gar nicht anders geht: Legen Sie sich hin und schlafen. Denn durch den Schlaf sinkt offenbar der Histaminspiegel erheblich, so daß die Übelkeit abnimmt. Dies sind sozusagen die grundlegenden Maßnahmen. Definitiv vermeiden sollten Sie bei starkem Seegang, diejenigen Tätigkeiten, bei den Sie sich mit den Augen stark konzentrieren müssen, wie z.B. das Lesen oder Fernsehen. Aber man kann durchaus noch mehr tun. Erfahren Sie mehr über Medikamente gegen Seekrankheit, Homöopahtie gegen Seekrankheit und Akupressur gegen Seekrankeit.

Medikamente zur Vorbeugung

Gegen Reiseübelkeit gibt es diverse verschreibungsfreie aber auch verschreibungspflichtige Medikamente. Wenn Sie demnächst auf eine Kreuzfahrt oder eine Bootstour gehen und Sie bisher nicht unter schweren Seekrankheitsvorfällen in der Vergangenheit gelitten haben, reicht es sicherlich, wenn Sie sich in der Apotheke ein Standardmedikament gegen Reiseübelkeit geben lassen. Meistens wird hier die Wirkstoff „Dimenhydrinat“ verwendet. Diese Medikamente gibt es auch als Kaugummi, was unterwegs sicherlich sehr praktisch ist. Kaugummis werden beispielsweise unter dem Markennamen „Superpep“ verkauft. Leider gibt es nur wenige Medikamente ohne Nebenwirkungen. Auch die verschreibungsfreien Medikamente können zu Müdigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Herzrhythmusstörungen etc. führen. Am Besten Sie erkundigen sich vor Einnahme bei Ihrem Apotheker oder lesen die Packungsbeilage.

Alternative Medizin: Ingwer

Ingwer hat sich als ein wirksames Mittel gegen Seekrankheit/Reisekrankheit und Übelkeit erwiesen. Zu sich nehmen kann man den frischen Ingwer, entweder in kleinen Scheiben oder in Teeform, in dem Sie ein paar der Scheiben einfach ins heiße Wasser werfen. Ingwer ist auch als Pulver verfügbar. Mittlerweile gibt es sogar entsprechende Tabletten als Nahrungsergänzungsmittel in Drogerien. Probieren Sie die Einnahme von Ingwer bereits am Tag, bevor Sie in See stechen. Ingwer hat in Studien das Auftreten von Erbrechen signifikant verringert. Außerdem ist Ingwer weitestgehend nebenwirkungsfrei und sollte lediglich nicht von Personen eingenommen werden, die unter Magengeschwüren und Gallensteinen leiden.

Homöopathische Mittel gegen Seekrankheit

Wer sich vor der Einnahme von normalen medikamenten gegen die Seekrankheit scheut, sollte einmal über den einsatz von homöopathischen Mitteln nachdenken. Grundlage der Homöopathie ist es, gleiches mit gleichem zu heilen. An der Homöopathie wird häufig kritisiert, dass die verabreichten Mittel derart verdünnt sind, dass man sich eine wirkung schlichtweg nicht vorstellen kann. teilweise wird mit verdünnungen von bis zu 1:1.000.000 gearbeitet. dennoch hat sich die Homöopathie weltweit verbreitet und einige Studien scheinen ihre wirksamkeit zu belegen. die homöopathischen mittel gibt es in Form von alkoholischen Tropfen, Tabletten und Globuli (zuckerhaltige Kugeln mit dem jeweiligen Wirkstoff). Auch bei oder gegen die Seekrankheit haben Homöopathie-orientierte Wissenschaftler Mittel empfehlen.

Welche mittel der homöopathische Medizin helfen?

Die Homöopathie kennt eine ganze reihe an mitteln gegen die Seekrankheit. Besonders leicht handhabbar sind die Globulis, die sie bei einer akuten Seekrankheit oder auch zur Vorbeugung einsetzen können. Zur Palette der gegen seekrankheit wirksamen homöopathischen Mittel zählen unter anderem Cocculus LM12, Tabacum LM12, Vomitus Heel, Vertigo Heel, Nux Vomica. üblich sind hierbei Potenzierung und von D12 bis die D30. Am besten fragen sie ihren Hausarzt oder ihren Homöopathen, welches Mittel er für am geeignetsten hält.

Akupunktur, Akupressur und “Seabands”

Auch die Akupunktur bzw. die Akkupressur kann bei Seekrankheit effizient eingesetzt werden. Wenn Sie bereits mit Akupunktur Erfahrung haben, können Sie sich im Vorfeld der Reise von ihrem Arzt so genannte Dauernadeln setzen lassen. Akupunktur scheint offenbar sehr wirksam gegen die Seekrankheit zu sein. Nur so lässt sich auch der Erfolg der Akupressur-Stoff-Armbänder erklären. Diese elastischen Armbänder werden an beiden Handgelenken getragen. Dabei ist die Wirkung ähnlich wie bei der Akupunktur, da auf beiden Seiten ein in die in Stoff eingearbeiteter Kunststoffknopf dauerhaft Druck auf einen Akupunktur. Im Handgelenk ausübt. Die Akupressurbänder, auch „Seabands“ genannt, gibt es auch bei uns über Amazon zu erwerben.

Medikamente bei Seekrankheit

Gegen Reiseübelkeit gibt es diverse verschreibungsfreie aber auch verschreibungspflichtige Medikamente. Wenn Sie demnächst auf eine Kreuzfahrt oder eine Bootstour gehen und Sie bisher nicht unter schweren Seekrankheitsvorfällen in der Vergangenheit gelitten haben, reicht es sicherlich, wenn Sie sich in der Apotheke ein Standardmedikament gegen Reiseübelkeit geben lassen. Meistens wird hier die Wirkstoff „Dimenhydrinat“ verwendet. Diese Medikamente gibt es auch als Kaugummi, was unterwegs sicherlich sehr praktisch ist. Kaugummis werden beispielsweise unter dem Markennamen „Superpep“ verkauft. Leider gibt es nur wenige Medikamente ohne Nebenwirkungen. Auch die verschreibungsfreien Medikamente können zu Müdigkeit, Gleichgewichtsstörungen, Herzrhythmusstörungen etc. führen. Am Besten Sie erkundigen sich vor Einnahme bei Ihrem Apotheker oder lesen die Packungsbeilage.Wenn es an Bord ganz schlimm kommt, sollten Sie nicht zögern, Ihre Reiseapotheke einzusetzen. An Bord eines Kreuzfahrtschiffes wird regelmäßig aber auch ein Schiffsarzt in der Lage sein, Ihre Beschwerden richtig einzuschätzen und Ihnen gegebenenfalls auch ein stärkeres (verschreibungspflichtiges) Medikament verordnen. Bei ganz schlimmen Fällen kann man die Medikamente gegen die Übelkeit auch als Zäpfchen oder intravenös verabreichen.

(Quelle: http://www.seekrankheit.info/)