Manöver

Unter einem Manöver versteht man die nautisch-technischen Maßnahmen, durch die ein Schiff in eine andere Lage oder geänderte Position gebracht wird (manövriert wird).

Man unterscheidet folgende Manöver

  • Ankermanöver: Manöver beim Ankern (vor Anker gehen und Anker lichten)
  • Anlegemanöver werden gefahren, um ein Wasserfahrzeug an einem Ziel festzumachen.
  • Ablegemanöver werden gefahren, um ein Wasserfahrzeug von seiner festgemachten Stelle freizubringen.
  • Backbrassen: Abbremsen von Segelschiffen durch ein Gegen-den-Wind-Stellen der Segel.
  • Ententeich fahren: Auf offener See gefahrener Vollkreis. In Lee entsteht durch die Kreisbewegung und den Schutz der Bordwand glattes Wasser: der Ententeich. Aus dieser relativ ruhigen See mit geringer Wellenhöhe kann man Beiboote gefahrlos wassern oder Personen und Gegenstände einfacher aufnehmen. Im Zweiten Weltkrieg wurden so die im Wasser gelandeten Katapult-Flugzeuge wieder an Bord genommen.
  • Irrer Iwan: Vollkreis-Manöver von U-Booten
  • Mann-über-Bord-Manöver: Manöver zur Bergung einer Person, die über Bord gegangen ist („MOB“; Abkürzung von: Man over Board), siehe auch:
    - Williamson-Turn
    - Scharnow-Turn
  • Manöver des letzten Augenblicks: Wenn es zur Vermeidung einer Kollision unerlässlich ist, darf von den Ausweichregeln abgewichen werden. (vgl. Kollisionskurs).

An einem All-Hands-Manöver müssen sich alle Besatzungsmitglieder („alle Hände“) wegen der Schwierigkeit oder der notwendigen Schnelligkeit in einer Gefahrensituation beteiligen. Beispiel: Segelbergen wegen eines plötzlich heraufziehenden Sturmes.

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